Vielen Dank für Ihr Interesse am Interview mit Dr. Thorsten Nottebaum, Vice President Technology and Programs von der Schlemmer Group und Sprecher der diesjährigen Agile PEP Minds.
Vielen Dank für Ihr Interesse am Interview mit Dr. Thorsten Nottebaum, Vice President Technology and Programs von der Schlemmer Group und Sprecher der diesjährigen Agile PEP Minds.
Was treibt Sie besonders in Ihrer Arbeit an?
Ich helfe Unternehmen dabei, innovative und erfolgreiche Produkte schneller auf den Markt zu bringen. Die agile Kultur ist hier ein wichtiger Baustein. Es fasziniert mich, jeden Tag ein wenig mehr Agilität zu wagen und Menschen anzuleiten, es mir gleich zu tun. Es ist eine Führungsaufgabe.
Sie werden bei der Agile PEP Minds diesen November in Berlin zum Thema „Was hindert uns, agil zu sein?“ referieren. Was ist in diesem Kontext die wichtigste Botschaft an die Teilnehmer und Ihre Kunden?
Die Kernbotschaft ist: Agile Transformation braucht Selbstorganisation, klare Ziele und eine starke Führung. Das ist an sich nichts Neues. Der Punkt ist aber, wie das vor allem in großen Unternehmen umgesetzt werden kann. Hier geht der Appell vor allem an die Führungskräfte, die den Mut haben müssen los zu lassen und die Durchführung ihren Teams zu überlassen. Vertrauen in ihre Teammitglieder und eine Lern- und Fehlerkultur, die Initiative, Mut und Kreativität fördert, sind entscheidend. In Ergänzung dazu steht der zweite Erfolgsfaktor: Die konsequente Einforderung der gesetzten Ziele. In diesem Rahmen kann sich das Projekt allerdings frei bewegen. Manche sprechen hier von Leitplanken.
Was sind aus Ihrer Sicht und Erfahrung die besten Ansätze, um die Agilität in Unternehmen zu fördern?
Das ist ganz klar eine Führungskultur des Vertrauens, der klaren Zielsetzung und konsequenten Zielerreichung. Machen Sie Ihre Teams hungrig auf Feedback. Daraus entwickelt sich eine gelebte Kundenorientierung und der Wille, schnell und in Inkrementen zu liefern. Stabilität bietet nicht die festgefügte Hierarchie, sondern ein übergeordneter Handlungsrahmen.
Mit Blick auf die Zukunft, welche Themen und Trends bezüglich Ihres Themas „AGILER PEP und PROZESSOPTIMIERUNG“ sehen Sie in den nächsten 12 Monaten – wohin entwickelt sich das Thema?
Der Druck auf die Entwicklungszeiten und -kosten ist ungebrochen. Gleichzeitig muss Komplexität und damit Entwicklungsrisiko beherrscht werden. Hier kann der agile PEP helfen, wenn er richtig gelebt wird. Aber es geht nicht nur um Prozessoptimierung allein. Die Unternehmenskultur, die im Prozess arbeitenden Menschen und die unterstützenden IT-Systems haben gleichermaßen Einfluss. Diese 4 Perspektiven des PEP müssen zusammenwirken, damit es funktioniert. Damit bekommt das Thema Führung einen immer größeren Stellenwert.
Worauf freuen Sie sich besonders in Hinblick auf Ihre Teilnahme an der diesjährigen Agile PEP Minds?
Der Titel meiner Keynote ist ja bewusst etwas provokativ gewählt. Mit dem Vortrag „Was hindert uns, agil zu sein“ möchte ich zu Diskussionen anregen, um den eigentlichen Roadblocks auf den Grund gehen. Ich hoffe, dass der Austausch uns alle ein wenig weiterbringen wird.
Wir hoffen, Sie auf der Agile PEP Minds in Berlin im November zu sehen.